Holotropes Atmen / Breathwork
Nächster Workshop Holotropes Atem
20./21.02.2025
Der Workshop findet im Lebensraum Basel statt. Detaillierte Informationen zum Ablauf unter www.holotrop.ch, Anmeldung unter info@atem-im-fluss.ch
Weitere Daten 2025:
28.+29.03., 25.+26.04., 30.+31.05., 26.+27.09., 17.+18.10., 21.+22.11. geleitet von Luccio Schlettwein; weitere Infos unter www.holotrop.ch
21.+22.03., 20.+21.06., 19.+20.09., 19.+20.12. geleitet von Florian Simon; weitere Infos unter Lebensraum Basel
Was ist Breathwork?
Breathwork umfasst jede Form von Arbeit mit dem willentlich gelenkten Atem. Im engeren Sinne wird der Begriff häufig für die Arbeit mit beschleunigtem und vertieftem Atem verwendet. Diese Arbeit erfährt derzeit grosse Beliebtheit, gleichzeitig existiert keine klare, allgemein anerkannte Definition des Begriffs. Das holotrope Atmen und Rebirthing waren die ersten Techniken dieser Art, die eine relativ weite Verbreitung erfahren haben.
Daraus haben sich inzwischen zahlreiche unterschiedliche Strömungen entwickelt. All diesen Methoden ist gemeinsam, dass über den Atem eine Trance herbeigeführt wird. In diesem erweiterten Bewusstseinszustand werden unbewusste und verdrängte Themen sichtbar und zugänglich. Die Tiefe der Trance unterscheidet sich aber je nach Herangehensweise, ebenso wie die Art der Begleitung.
Einige Breathwork-Formen eignen sich gut für die Arbeit in Einzelsettings (siehe unten, Verbundener Atem), bei anderen bietet sich eher die Arbeit in Gruppen an.
Was ist holotropes Atmen?
Holotropes Atmen unterscheidet sich von anderen Breathwork-Arten durch mehrere Faktoren. Die Sessions dauern rund drei Stunden und werden von einem speziell zusammengestellten Musikset begleitet. Begleitet wird diese Erfahrung bei Bedarf von einer besonderen Form der Körperarbeit. Diese ermöglicht und erleichtert die Auflösung von Themen, die in unserem Körper feststecken. Üblicherweise wird holotropes Atmen in Tagesworkshops durchgeführt, die zwei Sessions beinhalten. Dabei arbeiten je zwei Teilnehmende zusammen, wobei jeweils die eine Person atmet und die andere begleitet («sittet»). In der zweiten Session werden die Rollen gewechselt.
Das holotrope Atmen ist geprägt von der Haltung des Nicht-Wissens. Das bedeutet, nicht ungefragt einzugreifen oder zu lenken, da die Begleitenden davon ausgehen, dass sie nicht wissen können, was die atmende Person gerade braucht. Stattdessen gibt man dem Prozess den Raum, sich auf völlig natürliche Weise zu entfalten, und begleitet den Prozess lediglich. Die Atmenden werden dabei auf ihren eigenen Wunsch hin unterstützt, beispielsweise durch emotionalen Beistand. Auch eine bestimmte Art der Körperarbeit kann zum Einsatz kommen. Diese ermöglicht und erleichtert die Auflösung von Themen, die im Körper feststecken.
Die Haltung des Nicht-Wissens wird auch nach der eigentlichen Atemsession fortgeführt. So liegt beispielsweise die Deutungshoheit immer bei den Menschen, welche die Erfahrung gemacht haben. Es wird lediglich der Raum geboten, die Erfahrung in einem sicheren Umfeld zu machen.
Woher stammt das holotrope Atmen?
Die Methode wurde von Stanislav und Christina Grof entwickelt. Stanislav Grof arbeitete am Anfang seiner Karriere mit Patienten der Psychiatrie, von denen viele als hoffnungslos galten. Keine der angewandten Therapien konnte ihnen helfen, man suchte nach neuen Wegen. Grof entdeckte diese neuen Wege in der Arbeit mit psychedelischen Substanzen, ein Forschungsgebiet, das heute aufgrund seines klinischen Potentials wieder deutlich mehr Beachtung erfährt.
Die erweiterten Bewusstseinszustände, die er zunächst über die Substanz in seinen Patient:innen erzeugte, ermöglichten es, einen Weg in das Unterbewusstsein der Patienten zu finden. So konnten auch Themen bearbeitet werden, bei denen übliche Verfahren nicht weiterhalfen.
Das Verbot dieser Substanzen, das Anfang der 70er-Jahre kam und auch die Forschung betraf, motivierte ihn, alternative Wege zu finden, um die heilenden Eigenschaften der Bewusstseinserweiterung weiterhin für seine Patient:innen nutzen zu können.
Grof widmete sein ganzes Leben der Erforschung erweiterter Bewusstseinszustände. Dabei beschäftigte er sich mit Trancetechniken aus Kulturen der ganzen Welt. Er stiess immer wieder auf zwei Elemente: den beschleunigten Atem und die eingesetzte Musik, die kulturübergreifend von starken Rhythmen geprägt war. Aus seinen Erkenntnissen entwickelte er dann gemeinsam mit seiner ersten Frau Christina das holotrope Atmen. Christina verfeinerte insbesondere die Zusammenstellung der Musik. Seit der Mitte der 1980er Jahre wird das holotrope Atmen nun als effiziente Technik genutzt und immer weiter verfeinert.
Der verbundene Atem
Da das holotrope Atmen einen hohen Aufwand mit sich bringt und laute Musik erfordert, ist es nicht so einfach möglich, diese Methode 1:1 in einer Praxis anzuwenden. In meiner Praxis kommt deshalb der Verbundene Atem zum Einsatz. Die einzelnen Atemsitzungen sind hier kürzer, die Musik wird anders gestaltet und hat lediglich Zimmerlautstärke.
Ich arbeite aber mit derselben Einstellung wie beim holotropen Atmen und setze bei Bedarf auch die gleiche Art von Körperarbeit ein. Diese Methode stellt einen guten Einstieg in verschiedene Breathwork-Formen dar. Sie kann, ebenso wie das holotrope Atmen, ins Stocken geratene therapeutische Prozesse wieder in Bewegung bringen.
Auch zur Selbsterforschung ist der Verbundene Atem sehr gut geeignet und von manchen Menschen wird er ergänzend zu den punktuell stattfindenden holotropen Sessions eingesetzt.
Die Gruppenworkshops in Basel werden von Luccio & Janka Schlettwein organisiert: www.holotrop.ch ich arbeite seit vielen Jahren regelmässig mit Unter bestimmten Umständen ist es möglich, Einzelsessions mit dem holotropen Atmen bei dir zuhause durchzuführen. Wenn du daran Interesse hast, kontaktiere mich und wir besprechen, ob und in welchem Rahmen eine solche Einzelerfahrung möglich ist.
Mehr über das holotrope Atmen: www.holotropic.com | www.holotropic-association.eu