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Atemlos rennen wir durchs Leben. Wir handeln aus dem Bauch heraus oder stürmen Hals über Kopf los. Manchmal nimmt uns etwas die Luft oder wir haben Mühe damit, ein Ereignis zu verdauen. Wir zerbrechen uns den Kopf, denn wir bekommen keinen Fuss auf den Boden. Wir wollen endlich in Ruhe durchatmen, denn das Wasser steht uns bis zum Hals.
In vielen Beispielen zeigt unsere Sprache, wie eng körperliches und seelisches Befinden miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. An dieser Wechselbeziehung setzt die Atemtherapie an. Mit einer Fülle an möglichen Arbeitsweisen wird der ganze Mensch durch diese Form der Körpertherapie in seiner Widerstandskraft gestärkt. Dabei werden körperliche Übungen ebenso eingesetzt, wie die Arbeit auf der Liege. Der Atem begleitet die verschiedenen Aspekte der Arbeit in einzigartiger Weise. Er spiegelt jede Veränderung in uns sofort wider und zeigt uns dadurch, wo wir stehen.

Was ist Atemtherapie?

Bei der Atemtherapie geht es um die Wechselbeziehung zwischen Körper und Seele. Ein gesunder Körper lässt uns seelische Krisen besser überstehen. Ebenso hat eine gesunde Psyche nachweislich positive Auswirkungen auf den Verlauf körperlicher Erkrankungen. Unser Atem stellt eine Verbindung zwischen beiden dar und widerspiegelt jede Veränderung im Körper oder der Psyche unmittelbar. Durch diese sofortige, natürliche Antwort des Körpers lernen Klient*innen, auf ihr persönliches Themengebiet selbst positiven Einfluss zu nehmen.

Das Zusammenspiel von Körper und Psyche

Wenn wir starken Belastungen ausgesetzt sind, kann sich aus der Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche ein Teufelskreis bilden. Psychische oder körperliche Symptome beginnen sich zu zeigen. Körperliche Probleme schlagen uns wiederum auf das Gemüt und psychische Erkrankungen machen uns langfristig körperlich krank. Immer mehr Beschwerden gelten daher als psychosomatisch. Das bedeutet, sie sind seelisch-körperlich begründet. Dieser Teufelskreis kann mithilfe der Atemtherapie durchbrochen werden.

Über den Atem kommunizieren

Der Atem nimmt unter den Funktionen unseres Körpers eine Sonderstellung ein. Er ist nicht nur lebenswichtig, sondern kann auch jederzeit beobachtet werden. Ausserdem lässt er sich sogar ohne Training willentlich verändern. Diese Sonderposition macht sich die Atemtherapie zu nutzen, um an der Schnittstelle zwischen Körper und Seele anzusetzen. Der Atem wird zu einer Sprache, über die wir kommunizieren. Mit seiner Hilfe können wir uns und all unseren bewussten und unbewussten Anteilen und Prozessen zuhören.

Atemtherapie als Zugang zum Nervensystem

Die besonderen Eigenschaften unseres Atems ermöglichen einen einzigartigen Zugang zu unserem autonomen Nervensystem. Dieses komplexe System regelt nicht nur Aktivität und Ruhe sondern auch zahlreiche andere Funktionen unseres Körpers. Gerät es aus der Balance kann das zu vielfältigen Beschwerden führen. Durch die Atemtherapie können wir unser autonomes Nevensystem beeinflussen. Dadurch kann sie bei vielen Problemen und Herausforderungen alleine oder als begleitende Therapie helfen.

Grenzen der Atemtherapie

Die Methode der ganzheitlich integrativen Atemtherapie des Instituts für körperzentrierte Psychotherapie versteht sich nicht als Ersatz für eine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung. Bei akuten körperlichen Beschwerden oder psychotischen Zuständen ist in jedem Fall ein Facharzt heranzuziehen.
Es bestehen keine atemspezifischen Kontraindikationen, jedoch Behandlungseinschränkungen entsprechend der persönlichen Kompetenz der Therapeut:innen. Sprich daher mit mir über dein Anliegen und wir können gemeinsam schauen, ob und in welchem Rahmen eine Zusammenarbeit sinnvoll ist.